Projekt "Errichtung eines Familienkompetenzentrums"

(als Tagesbegegnungszentrum)

„Hilfe immer nur von anderen zu erwarten, macht hilflos und handlungsunfähig“.

 

Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Viele sagen: „Gebt den Armen nicht den fetten Fisch in die Hand, sondern die Angel zum Fischen“. Was nun Kleinlomnitz anbelangt, so ist Tatsache, und muß man das fairerweise festhalten, dass es derzeit die Angel zum Fischen nicht einmal ansatzweise gibt. Deshalb will die „Kinderhilfe Kleinlomnitz“ mit all ihren Maßnahmen zur Selbstbefähigungserlangung beitragen.

Eine der wichtigsten Voraus­setzungen für eine erfolgreiche Projektarbeit ist das Engagement der Menschen vor Ort und das Miteinbinden der Kinder, Jugendlichen und Eltern, sowie deren sozialarbeiterische Betreuung und Begleitung - in Verbindung mit dem Geben von Anreizen und Chanceneröffnungen. Wir wollen die Aktivierung und die Partizipation der Familien durch kompetente Betreuung erreichen. Die Menschen kommen nicht nur in die Einrichtung zu uns, sondern wir gehen darüber hinaus zu den Familien.

Das Familienkompetenzzentrum positioniert seine  - hier nicht taxativ aufgezählten – Schwerpunkte im sozialen Raum wie folgt:

 

  • Sensibilisierung und Thematisierung in den verschiedensten Bereichen
  • Lebensqualitätsverbesserung durch Aktivierung und Stärkung der eigenen vorhandenen Fähigkeiten zur Selbstbehauptung und eigenen Lebensgestaltung bzw. Stärkung der eigenen Kompetenzen und des Findens neuer Handlungsmöglichkeiten, nicht vorhandene Kompetenzen vermitteln
  • Sensibilisierung der Eltern für die Bedeutung und Notwendigkeit von Bildung und das schulische und berufsausbildende Geschehen
  • Bildungs-, Sport- und Freizeitangebote; Angebote zur Belebung und Wiederentdeckung der eigenen Kultur/Identität (Musik, Tanz, Geschichte etc.)
  • verstärkte persönliche Betreuung (beginnend mit frühkindlicher Erziehung und individuelle Förderung )
  • Vermittlung der Notwendigkeit von Hygiene- und Sauberkeit zur Vermeidung von Entstehung von Erkrankungen
  • die Stärkung des Elternseins
  • die Vermittlung und Stärkung der Rechte und Bedürfnisse der Kinder als immer vorrangig im Mittelpunkt stehend
  • Prävention durch gezielte Maßnahmen erreichen: die psychischen, sozialen und gesundheitlichen Folgen, die durch die besonderen Herausforderungen in Erziehung und Betreuung, sowie durch die armutsbedingte und teils lebensbedrohlichen Lebensumstände von beeinträchtigten Kindern entstehen
  • Behauptung im Alltag, Umgehen mit Diskriminierung, Herauskommen aus der "Opferrolle" etc.
  • Sonstige Beratungsfelder: Lebenskrisen (Krankheit, Trennung, Ablösung, Behinderung, Tod, insbesondere Trauerbegleitung für Kinder), Erziehungs- und Schulprobleme, Verhaltensauffälligkeit, Familienplanung, Überforderung und Streß, psychosomatische und armutsbedingte Belastungen, Gewaltproblematik, Suchtprobleme, Probleme mit den Geschwistern
  • Arbeitsplatzvermittlung und -schaffung
  • Hilfe durch Sachleistungen und finanzielle Unterstützungen.

Das Familienkompetenzzentrum beinhaltet die Einrichtung von:

 

  1. Sozialarbeiterstützpunkt: Familiensozialarbeiterische und mobile Betreuung und Begleitung; Vorschulkinder-, Kinder- und Jugend- sowie Elternarbeit
  2. Kinder- und Jugendanwaltschaft (für die individuellen Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen)
  3. Bildungs- und Kulturinstitut: Bildungsangebote, Nachhilfeunterricht, kulturelle Veranstaltungen, Freizeit- und Sportveranstaltungen, Förderung und das Wiederentdecken der eigenen Kultur, Elternfortbildung in Sozialkompetenz- und Erziehungsfragen, Deutschkurse für Kinder
  4. Lehrlings-, Ausbildungs- und Arbeitsvermittlungsreferat: Ziel ist eine jugendberufsausbildende Tätigkeit durch die Errichtung von beruflichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und -einrichtungen – zu den bereits teilweise bestehenden, aber nicht ausreichenden, staatlichen Stellen – vor Ort zu schaffen, sowie zusätzlich die Integration in den Arbeitsmarkt, einschließlich der Unterbringung in Praktikumsstellen in der Slowakei und in Österreich. Der Begriff Praktikum (Plural: „Praktika“) bezeichnet eine auf eine bestimmte Dauer ausgelegte Vertiefung erworbener oder zu erwerbender Kenntnisse in praktischer Anwendung oder für das Erlernen neuer Kenntnisse und Fähigkeiten durch praktische Mitarbeit in einer Organisation, in einem Arbeitsprozess oder in einer Institution. Für die jugendlichen Schulabgänger werden dabei durch die »Kinderhilfe Kleinlomnitz« die gesamten Kosten (für Fahrt, Aufenthalt, Verpflegung und notwendiger Arbeitsbekleidung sowie eine allenfalls erforderliche Versicherung) übernommen. Ein Praktikum ist aus organisatorischen Gründen erst ab September 2014 möglich und steht nur für Jugendliche offen, deren Familien bei uns in Betreuung stehen.
  5. Kinder- und Jugendzentrum
  6. Abteilung für Kindererholungsaufenthalte in der Slowakei und – aus slowakischer Sicht – im Ausland (Österreich und Deutschland)
  7. Verwaltung Kindergärten- und Vorschuleinrichtungen
  8. Abteilung für Sonstiges: allgemeine und individuelle Kinderförderungen, insbesondere Behindertenförderung bei Kindern; Vergabe von Sach- und Geldleistungen; Bauprojekte
  9. Busfahrtendienst
  10. Bürgerservicebüro (Beratungs- und Hilfestelle; Erledigung von Schriftverkehr jeglicher Art) für alle Bewohner von Kleinlomnitz und jener Familien in der Slowakei, welche bei uns in Betreuung stehen.

 

Nähere Infos: post@kinderhilfe-sk.at

 

Das Familienkompetenzzentrum (Bürgerservicebüro / die Geschäftsstelle) wurde am 01.07.2014 eröffnet und ist seither durchgehend in Betrieb.

Auf dem Bild (Aufnahme Herbst 2013) hier sehen wir, wie Kinder der Familie Mirgova das Grab ihres 6jährigen Geschwisterchens besuchen. Rührend, wie sie ein Keks für dieses hingelegt haben. Für die fehlende Inschrift fehlte bislang das Geld.

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E-Mail: post@kinderhilfe-sk.at

 

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